Eine Auslegung von Johannes 16,33 für den Alltag.
Flyer im Format DIN-A5 zum AusdruckWir alle kennen hoffentlich Zeiten, in denen es uns gut geht. Wo alles passt und wir fröhlich sind und wo wir der Meinung sind, das sollte jetzt eigentlich immer so weitergehen. Aber wir alle kennen auch andere Zeiten. Das kann z.B. in der Schule sein, wenn man dich komisch behandelt oder gar mobbt, weil Du zu Jesus Christus gehörst. Oder Du wirst ausgelacht, weil Du nicht alles mitmachst. Du fühlst dich dann bedrängt. Bedrängnis kann viele Gesichter haben. Manchmal gibt es direkte Verfolgung des Glaubens, die uns Christen dazu zwingt, uns heimlich zu treffen. In westlichen Ländern ist dies oft nicht der Fall, aber wir erleben Bedrängnis auf andere Weise. Sie zeigt sich z.B., wenn die biblische Wahrheit über die Schöpfung von Mann und Frau angezweifelt wird. Wenn Du daran festhältst, dass Gott den Menschen als Mann und Frau erschaffen hat, dann kannst Du auch schnell in Bedrängnis kommen. Es ist eine Bedrängnis, wenn wir am Arbeitsplatz Nachteile erleiden, weil wir uns weigern zu betrügen oder zu lügen. Auch ein Unrecht, das Dir geschieht oder langanhaltende Krankheiten sind Formen der Bedrängnis. Aber gerade bei Unrecht und bei Hass sehen wir, dass es die Feindschaft der Welt gegen Gott ist, woher das alles kommt.
Vielleicht kommen deine Probleme gar nicht so von außen, sondern Du findest es schwierig, mit Dir selbst zurechtzukommen. Du zweifelst vielleicht an Dir selbst oder Du hast Angst, in einer Prüfung zu versagen. Oder Du siehst deine Sünden und fragst Dich, ob du denn wirklich ein guter Christ bist.
In den meisten Fällen sind es vorübergehende Bedrängnisse, durch die wir hindurch gehen. Wenn wir drin stecken, dann sieht das alles ganz schlimm aus, aber nach einiger Zeit blicken wir zurück und fragen uns, warum wir damals so niedergeschlagen waren, denn so schlimm war es dann doch nicht. Doch manchmal dauert eine bedrängnisvolle Situation auch länger an, vielleicht über Jahre und Jahrzehnte. Wie gehen wir mit Bedrängnis um? Wie bekommen wir Mut? Wie bekommen wir genug Mut, um die Bedrängnis durchzustehen und fröhlich zu bleiben?
Dieser Vers hat eine lebensverändernde Kraft in sich. Er ist nämlich ein Mutmacher. Wenn wir diesen Vers wirklich verstehen und wenn wir diesen Schlüssel benutzen, um die Bibel zu öffnen und wenn wir den Schlüssel benutzen, um unser Herz zu öffnen, dann bekommen wir genug Mut. Dann können wir jeder Bedrängnis mit Mut und innerem Frieden begegnen. Denn darum geht es: Um Bedrängnis. aber es geht neben der Bedrängnis vor allem auch um Frieden und um Sieg. Dieser eine Vers ist die Schlüsselbotschaft, mit der Jesus seine engsten Vertrauten auf die kommende Zeit vorbereitete. Lass uns genau auf jedes Wort achten, denn dieser Vers kann auch unser Leben verändern. Mit diesem Schlüssel bekommst du Zugang zu Frieden und Mut.
In Johannes 13-17 finden wir die Abschiedsrede Jesu. Johannes 17 enthält das sogenannte hohepriesterliche Gebet, davor ist dann die eigentliche Abschiedsrede. Meiner Meinung nach beginnt sie, als Judas in Johannes 13 die Gruppe verlässt und der Herr Jesus dann zu den 11 Jüngern spricht. Nun schauen wir uns den letzten Vers dieser Abschiedsrede an, bevor das hohepriesterliche Gebet beginnt. Das ist Johannes 16,33 und dieser Vers 33 markiert den Abschluss der Abschiedsrede. Danach schreibt Johannes „Dieses redete Jesus“.
Jesus spricht hier von Bedrängnis. Laut der Schlachter 2000 und der Jantzen 2022. In der Fußnote der Menge-2020-Übersetzung steht auch das Wort „Not“. Das kann man so übersetzen. Auch die Neue evangelistische Übersetzung hat hier ein anderes Wort: DRUCK - In der Welt wird man Druck auf euch ausüben. Wie ich finde, auch recht gut übersetzt. In der Elberfelder steht „Drangsal“ und das ist das gleiche wie „Bedrängnis“. In der Luther-Übersetzung: "In der Welt habt ihr Angst". Ja, natürlich macht Bedrängnis Angst, aber dann wäre hier das griechische **phobos**, wenn es um Angst gehen würde. Es steht da aber **thlipsis** und es geht hier um Bedrängnis/Drangsal und diese Bedrängnis kann ganz unterschiedlich aussehen. Das kann z.B. so sein, dass man Druck auf uns ausübt.
Solche eine Bedrängnis oder Drangsal kann uns in eine tiefe Verzweiflung bringen. Diese Verzweiflung kann sehr tief gehen und sogar unser großes Vorbild im Glauben, der Apostel Paulus wurde durch Druck und Bedrängnis in tiefe Verzweiflung gestürzt. Siehe 2.Korinther 1,8 & 2,4.
Aber warum gibt es überhaupt diese Bedrängnis? Jesus hat es gesagt "In der Welt habt ihr Bedrängnis". Die Apostel haben das später auch der Gemeinde gesagt:
Aber warum ist das so? Warum "müssen" wir durch viele Bedrängnisse hindurch? Blicken wir mal zurück von dem Vers Johannes 16,33 auf die ganze Abschiedsrede des Herrn Jesus. Mehrmals sagt er den Jüngern in dieser Abschiedsrede sehr deutlich "Euer Herz werde nicht erschüttert."
Jesus sagt das nicht umsonst. Er weiß, was auf seine Jünger in dieser Welt zukommt und das kann einen erschüttern. Jesus Christus selbst wurde ja auch erschüttert:
Jesus Christus war erschüttert, dass es möglich war, dass einer der, die er auserwählt hatte und der jahrelang mit ihm war, ihn nun verraten würde. Er war erschüttert - aber er wusste auch, dass die Dinge nicht besser werden nach seinem Tod, seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt.
Fassen wir zusammen: Bedrängnisse müssen sein in dieser Welt für alle, die sich zu Jesus Christus als ihrem Herrn bekennen. Die Bibel ist Gottes Wort und Gottes Wort spricht klar davon, dass wir durch Bedrängnis hindurchmüssen. Dieses Wort tut weh - da kitzelt nichts in den Ohren, das ist nicht angenehm. Wir hören solche Worte Gottes gar nicht gerne und doch gehören sie dazu. Aber hier steht es klar, woher es kommt: Die Welt hasst Christus und hat ihn verfolgt und sie hasst alles und jeden, der mit Christus zu tun hat. Diese Feindschaft ist der Urgrund aller Bedrängnisse. Wir sollten aber dankbar sein, denn die Bibel gibt uns immer eine realistische Sicht der Dinge und Jesus lügt uns nie etwas vor. Er sagt uns die volle Wahrheit und das tut er ja auch in Johannes 16,33: „In der Welt habt ihr Bedrängnis“ - da wird nichts verschwiegen, nichts ignoriert und nichts beschönigt. „In der Welt habt ihr Bedrängnis“ steht da aber nicht alleine. Er bleibt nicht dabei stehen. Es ist nicht das einzige, was Jesus, der Christus dazu gesagt hat. Wenn das alleine da stehen würde, dann wäre es nur traurig und schwer zu tragen und würde uns nur zusätzlich entmutigen. Aber wir brauchen doch Mut und wir bekommen hier Mut:
Wenn wir genau hinschauen, dann sehen wir, dass Jesus Christus zwar nicht verschweigt oder beschönigt, dass wir in der Welt Bedrängnis haben. Aber er bettet das ganze ein in ein größeres Ganzes. Er macht klar, dass das nur ein Teil der Wahrheit ist. „In der Welt habt ihr Bedrängnis“ ist die Wahrheit - aber nicht die ganze Wahrheit. Er sagt davor etwas sehr wichtiges und danach etwas sehr wichtiges und das zeigt uns wieder einmal, dass es extrem wichtig ist, ja lebenswichtig, dass wir Gottes Wort ganz lesen und nicht nur einen Satz oder einen Vers herausgreifen.
Jesus Christus spricht von Frieden. Aber was ist eigentlich Frieden? Die Definition von Frieden zur Zeit Jesu war die „Pax romana" - der römische Frieden. Das bedeutete: Ruhe durch Macht und Kontrolle. Im Inneren des Reiches herrschte Ordnung, aber an den Grenzen tobten die Kriege. Die Menschen kauften sich Sicherheit durch den Verlust ihrer Freiheit. Das war ihnen auch bewusst, sowohl, dass die pax romana nur die römischen Bürger umfasste und auch, dass die römische Republik durch eine Alleinherrschaft eines Kaisers abgelöst worden war.
Das ist weltlicher Frieden: oberflächlich, begrenzt und teuer erkauft.
Gottes Definition von Friede ist völlig anders. Gottes Friede ist umfassend und geht viel tiefer als nur Waffenstillstand. Wenn Gottes Friede über einen Menschen kommt, dann durchdringt dieser Friede alle Bereiche seines Seins. NUR Gott kann uns wirklich echten Frieden schenken und NUR Gott kann uns wirklich zur Ruhe bringen.
Der Punkt, an dem sich alles herumdreht - die Achse, der Dreh- und Angelpunkt, wo es plötzlich in die andere Richtung geht: IN DER WELT contra IN MIR. IN DER WELT können wir zeitlich begrenzt Waffenstillstand haben. Aber realistischer ist, dass wir in der Welt Bedrängnis haben.
Was haben wir IN CHRISTUS?
Das sind nur ein paar wenige Dinge, die ich nun aufgezählt habe, die wir IN CHRISTUS haben. Wir tun gut daran, wenn wir uns selbst und wenn wir uns gegenseitig immer wieder daran erinnern, welch herrlichen Schatz wir in Christus haben. In der Welt haben wir Bedrängnis - aber in Christus haben wir die Vergebung der Vergehungen. In der Welt haben wir Bedrängnis - aber in Christus sind wir gesegnet mit allen geistlichen Segnungen. In der Welt haben wir Bedrängnis, aber in Christus haben wir keine Verurteilung, sondern Freispruch. In der Welt haben wir Bedrängnis, aber in Christus sind wir frei. In der Welt haben wir Bedrängnis, aber in Christus sind wir untrennbar mit der Liebe Gottes verbunden.
Nun frage ich euch: Was ist größer? Die Bedrängnis in dieser Welt oder der Segen, den wir in Christus haben? Ich hoffe, Du ahnst nun langsam, warum ich am Anfang gesagt habe, dass dieser Vers lebensverändernd sein kann. So ist es, weil uns das, was Jesus Christus hier sagt, eine völlig neue Perspektive schenkt - eine ganz neue Sicht auf die Dinge. Wir lernen, unsere Bedrängnis richtig einzuordnen.
Was steht denn da genau "damit ihr in mir Frieden habt". Das ist ein Konjunktiv, eine Möglichkeit. Nun ist eine Möglichkeit erst einmal keine Gewissheit. Ich möchte aber nun sprechen über
Jesus sagt, dass wir in ihm Frieden haben können. Ist das nur eine vage Hoffnung oder eine feste Zusage? Es ist eine feste Zusage, denn sie hängt von zwei unerschütterlichen Wahrheiten ab, auf die wir uns zu 100% verlassen können:
Weil wir uns absolut auf Jesus Christus und sein Wort verlassen können, wird aus der bloßen Möglichkeit des Friedens eine unerschütterliche Gewissheit. Es ist kein "vielleicht", sondern ein sicheres "Ja und Amen".
Nun stellt sich nur noch die Frage und diese Frage geht an Dich persönlich: Willst Du Frieden haben? Willst Du wirklich Frieden von Gott haben, den göttlichen, alles umfassenden Frieden, der dein Herz und deine Seele zur Ruhe bringt? Dann solltest Du dich mit 2 Dingen näher beschäftigen: Erstens sagt Jesus "diese Dinge habe ich zu euch geredet". Im engeren Sinn ist damit die Abschlussrede von den Kapiteln 13-16 gemeint. Lies heute nachmittag diese Kapitel. Lies sie nicht nur einmal. Lies sie immer wieder. Vielleicht entscheidest Du dich dafür, diese Kapitel eine Woche lang jeden Tag einmal komplett durchzulesen. Es lohnt sich, denn diese Worte Jesu sind im wahrsten Sinne des Wortes "inspirierend". Und Jesus hat darüber gesagt:
Im engeren Sinne sind damit also die Kapitel 13 bis 16 des Johannesevangeliums gemeint. Aber im weiteren Sinne sind natürlich alle Worte Jesu gemeint - alle seine Reden, Predigten, Aussprüche, Gleichnisse. Und in einem noch weiteren Sinne ist natürlich das ganze Wort Gottes gemeint, denn wir wissen, dass er selbst das Wort Gottes ist und wir wissen, dass die ganze Schrift von ihm spricht. Also beschäftige dich mit dem Wort Gottes und je mehr Du das tust, desto mehr Frieden wirst Du finden. Aber er betont ja auch, dass wir "IN IHM" Frieden haben, also sollten wir uns auch ganz gezielt seiner Person zuwenden. Im Gebet und in der Anbetung kannst du ihm näherkommen. Im Singen von geistlichen Liedern, die ja auch Gebete sind, kannst Du ihm näherkommen. Durch das Lesen von Gottes Wort kannst Du ihm näherkommen und wenn Du dort im Wort Gottes gezielt danach suchst, was dort über Jesus Christus gesagt wirst und wenn Du immer mehr verstehst, wer er ist, wie er ist, dann wirst Du auch immer mehr verstehen, was er für Dich ist: Dein Friede. Ein Frieden, der dich durch und durch durchdringt und dich erfüllt und dich ruhig und froh macht - diesen Frieden findest Du in der Person Jesus, dem Christus, dem Herrn, dem König, dem A und O, dem Anfang und dem Ende, dem Ersten und dem Letzten, dem Lebendigen.
Aber ich habe vorhin davon gesprochen, dass Jesus die Realität eingebettet hat in zwei Dinge. Einmal in das, was vorher stand und da spricht er von dem Frieden, den wir haben dürfen, wenn wir uns mit seinen Worten beschäftigen und wenn wir in ihm sind. Aber er sagt ja auch noch etwas, was hier im Vers nach der Bedrängnis steht:
"Seid guten Mutes", das lässt sich schnell dahin sagen. Gute Stimmung erzeugen - aber nichts dahinter. Das ist das, was die Welt macht, wenn sie Mut zuspricht. Wenn die Welt uns sagt: "Seid guten Mutes!", ist das oft nur eine leere, verlogene Durchhalteparole. Positives Denken, das unsere schlechte Lage ignorieren will, ist eine Religion ohne Inhalt. Es sind leere Worte, die nicht wirklich trösten, denn gute Gefühle ändern nichts an einer schlechten Realität. Einfach nur "Seid guten Mutes" zu rufen, ohne eine echte, glaubhafte Begründung zu liefern, ist verlogen. Das ist unbegründeter Mut und er stützt sich auf leere Worte.
Unser Mut ist jedoch ganz anders. Er ist nicht unbegründet, sondern fußt auf einer unerschütterlichen Tatsache: Wir haben Frieden mit Gott. Da wir Frieden mit Gott haben, können wir beruhigt in die Zukunft schauen. Jesus Christus hat am Kreuz Frieden gemacht. Er hat durch das Blut seines Kreuzes Frieden gemacht. Das ist das, was uns Mut machen kann: Denn wir haben Frieden mit Gott durch das Blut seines Kreuzes. Christus starb am Kreuz. Er hat sein Leben hingegeben und er hat dort sein Blut vergossen und dadurch Frieden gemacht und uns mit Gott versöhnt. Das hat er mit dem Ziel gemacht, um uns als Heilige und Tadellose und Nichtanzuklagende vor sein Angesicht zu stellen (Kolosser 1,20-22). Das ist das Ziel, das Endziel unseres Glaubens. Aber es ist nicht unser Ziel, das wir uns gesteckt hätten, sondern genau genommen ist es ja das Ziel Gottes. Er hat sich ja das Ziel gesetzt. Nun hat er, um dieses Ziel zu erreichen, mit seinem Sohn das Kostbarste geopfert, was er hatte. Meinst Du, dass das mit der Zielerreichung bloß so eine vage Idee war oder meinst Du, dass er sein Ziel auf jeden Fall erreichen wird? Verstehst Du das? Wenn Du daran glaubst, dass Du Frieden mit Gott hast durch das Blut des Kreuzes Jesu Christi, dann weiß Du auch, dass Du zum Endziel des Glaubens hingelangen wirst. Das ist deswegen so sicher, weil Gott alles getan hat, was nötig war und sogar seinen Sohn hingab. Er wird sein Ziel in jedem Fall erreichen. Deswegen können wir mit begründetem Mut in die Zukunft blicken.
Wir haben also gesehen, dass alleine die Tatsache, dass wir Frieden mit Gott haben, Grund genug ist, voller Mut in die Zukunft zu blicken, egal, was auch immer kommen mag. Aber In Johannes 16,33 spricht Christus nicht vom Frieden als Begründung für den Mut, sondern von etwas anderem:
Wir können nicht nur wegen des Friedens Mut haben, den er am Kreuz gemacht hat. Wir können und sollen guten Mutes sein, weil Christus die Welt überwunden hat.
Wie ist das nun gemeint? Wie macht denn die Welt Frieden?
In der Menschheitsgeschichte gibt es grundsätzlich drei Wege:
Die ersten beiden Wege kennt die Welt gut. Aber echter, dauerhafter Frieden durch vollständigen Sieg? Das können Menschen nicht erreichen. Selbst die größten militärischen Erfolge der Geschichte wie z.B. der Sechs-Tage-Krieg brachten keinen dauerhaften Frieden.
Frieden durch völlige und umfassende Entwaffnung des Gegners und uneingeschränkten triumphalen Sieg? Das können Menschen nicht machen. Das ist aber genau das, was Jesus Christus am Kreuz von Golgatha getan hat. Genau der Moment, an dem es so aussah, als hätte der Teufel gewonnen und der Tod die Oberhand, genau in diesem Moment hat Christus etwas gemacht, was für den Teufel und die Mächte der Finsternis vermutlich sehr überraschend kam. Er hat die Welt überwunden, indem er ein ganzes Leben hindurch völlig ohne Sünde geblieben war. In Hebräer 4,15 wird uns bezeugt, dass er in allem versucht worden ist, wie wir - doch er blieb ohne Sünde. Er lebte in völligem Einklang mit dem himmlischen Vater und hat nie eine Schuld auf sich geladen. Dadurch hat er die Welt überwunden und die Sünde besiegt. Aber er tat noch mehr:, um die Welt zu überwinden:
In Vers 15 wird dieser überragende Sieg deutlich:
Das ist kein Kompromiss. Das ist ein vollständiger und endgültiger Sieg. Der Teufel ist besiegt worden. Er tobt heute noch, aber er ist besiegt. Einschub: Falls nun jemand auf die Idee kommt, auf Harmageddon zu verweisen, wo die letzte große Schlacht stattfinden soll, dann kann ich Dir nur empfehlen, mal genau zu lesen. Ja, die Mächte der Finsternis werden sich versammeln, um zu kämpfen. Aber dort wird nicht gekämpft. Es findet dort keine Schlacht statt, wo zwei Seiten aufeinander eindreschen. Das ganze wird ziemlich einseitig sein, weil es keinen Kampf geben wird.
Die einen kommen, um Krieg zu führen. Der andere kommt nur, um in den Feuersee zu werfen und alle zu töten, die dabei sind. Also soviel zum Thema Harmageddon. Es gibt keinen Krieg, weil der Teufel schon besiegt wurde, damals am Kreuz von Golgotha. Und drei Tage danach hat Christus auch noch den Tod besiegt.
Deswegen kann Paulus in 1.Korinther 15 ausrufen: Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg? und Jesus Christus kann in Offenbarung 1 feststellen: Ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes. Die Sünde ist besiegt. Der Teufel ist besiegt. Der Tod ist besiegt. Christus hat die Welt überwunden. Also stehen wir wirklich auf festem Grund, wenn wir in Christus sind. Wir haben allen Grund, guten Mutes zu sein und frohen Mutes in die Zukunft zu blicken. (Anmerkung: wir überwinden durch ihn - Römer 8,37; 1.Johannes 4,4 und 5). Nun frage ich wieder euch: Wenn Christus der Sieger ist und all das überwunden hat, was kann dann die Bedrängnis der Welt gegen uns ausrichten?
Wir haben gesehen, dass uns die Bibel die Bedrängnis nicht verschweigt. Es gibt keine beschönigenden Worte und auch kein halbseidener Trost, der nur aus leeren Worten besteht. Wenn wir an den Worten Christi festhalten und uns an ihnen ausrichten, wenn wir an ihn glauben und daran, dass das Blut Jesu Christi ausreicht, um unsere Sünden wegzuwaschen, dann haben wir Frieden. Einen Frieden, wie die Welt ihn nicht kennt. Einen Frieden, wie die Welt ihn nicht machen kann. Einen Frieden, den die Welt uns nicht nehmen kann. Wir dürfen guten Mutes sein und in fröhlicher Erwartung der Wiederkunft unseres Herrn in die Zukunft blicken. Denn wir wissen: Christus hat die Welt überwunden. Er hat die Sünde besiegt. Er hat den Teufel besiegt. Er hat den Tod besiegt. Wenn Christus der Sieger ist und all das überwunden hat, was kann dann die Bedrängnis der Welt gegen uns ausrichten? Darum möchte ich nicht Mut machen, das kann ich nämlich nicht. Aber ich kann noch einmal deutlich auf den Hinweisen, von dem aller Mut und alle Hoffnung kommt: Jesus Christus, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Vertraue auf ihn und sei guten Mutes - er ist der Sieger und hat die Welt überwunden.
Johannes 13-16 - Die Abschiedsrede Jesu